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Willkommen auf dem Blog der Bücherei Alstaden

Die Katholische öffentliche Bücherei St. Antonius



ist die einzige öffentliche Bücherei im Ortsteil Alstaden von Oberhausen (Rheinland) mit etwa 22000 Einwohnern.

Wir geben hier Informationen zu unserer Bücherei, Termine und Buchtipps bekannt.

Zum Lesen der einzelnen Beiträge klicken Sie bitte im INHALT in der linken Spalte.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und hoffen, Sie bald in unserer Bücherei begrüßen zu können.

1. Dezember 2010

Mitteilungen

Mitteilungen aus unserer Bücherei

Dezember 2010  


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#Adventliche Stunde

Zur Adventszeit wird an den vier Advents-Sonntagen jeweils um 11 Uhr vor der Messe etwas Adventliches vorgetragen. Gedichte, Kurzgeschichten und Gedanken zum Advent sollen einstimmen auf das kommende Weihnachtsfest. Da nicht länger als 15 Minuten vorgelesen wird, bleibt genügend Zeit, die Messe um 11.30 Uhr zu besuchen.
Die viertelstündlichen Lesungen aller vier Adventssonntage addieren sich somit zur vollen ADVENTLICHEN STUNDE.


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#Bücher frei Haus

Wer noch ein Weihnachtsbuch und Geschenk für die Festtage sucht, kann sich die Bücher nun über uns auch ins Haus liefern lassen. Unser Buchbestell-Service ist nun noch besser. Bestellte und vorab gezahlte Bücher kommen zu Ihnen ohne Mehrkosten ins Haus. Dieser Service läuft über den Borromäusverein, der an die 400.000 Titel verfügbar hat - da findet jeder gewiss sein Lieblingsbuch.
Die Lieferfrist beträgt erfahrungsgemäß 5 bis 7 Werktage.
Bestellungen bitte persönlich während der Öffnungszeiten. Dieser Service gilt nur für Leserinnen/Leser unserer Bücherei!

Wer die Bücher abholen mag und erst bei Übergabe zahlen möchte, kann auch gern per E-Mail bestellen an die Adresse: buecherei-alstaden@gmx.de.
Bitte Name, Adresse und Telefonnummer mit angeben.
Mit Ihrer Bestellung unterstützen Sie unsere Bücherei. Sie erhalten die Bücher zum regulären Ladenpreis, wir erhalten einen Rabatt für unsere Anschaffungen.


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#Lesekreis im Dezember

Im Lesekreis wird im Dezember der Autor und diesjährigen Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa vorgestellt.
Der spanisch-peruanischer Schriftsteller und Politiker stellte sich in den 1980er Jahren gegen viele seiner Kollegen durch seine betonte Distanz von sozialistischen Staatsmodellen. Über 20 Bücher liegen von ihm vor. Das Nobelpreis-Komitee würdigte mit der Preisvergabe "seine Kartographie der Machtstrukturen und scharfkantigen Bilder individuellen Widerstands, des Aufruhrs und der Niederlage". - Grund genug, finden wir, da mal einen Blick drauf zu werfen.

Termin:
Lesekreis: Maria Vargas Llosa
Mittwoch, 15.
Dezember um 17 Uhr (ca. 1 Std)

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#Weihnachtsferien

Wenn alle feiern, schließen auch wir. Letzte Ausleihe ist der 22. Dezember (Mittwoch).
Im Neuen Jahr hoffen wir unsere Leserinnen und Leser wieder zu begrüßen. Die erste Ausleihe 2011 ist am Sonntag, 9. Januar.

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#Erfolgreiche Lesungen

Mit Uwe Timm war am 25. November ein großer Name der bundesdeutschen Literatur angekündigt. Es kam ein sympathischer, fesselnd vorlesender Autor, dem im Bernardushaus Mitglieder des Lesekreises und viele Gäste zuhörten. Sein Buch "Halbschatten" empfiehlt sich für alle, die an deutscher Geschichte und einer sprachbewußten, interessanten Erzählform interessiert sind. Dieser Roman ist eine Art Totengespräch. Aus den Gräbern auf dem Berliner Invalidenfriedhof hören wir zusammen mit dem Erzähler, den ein mysteriöser "Grauer" an die Gräber führt, die Stimmen von Opern und Tätern, vor allem aber die Liebes- und Abenteuergeschichte der deutschen Flugpionierin Marga von Etzdorf.

Einen Tag später, war der WDR zu Gast in der Sparkasse, Filiale Bebelstraße. Auf Einladung unserer Bücherei, in jenen angemessenen Räumen aus Emile Zolas "Das Geld" zu lesen, kam der Intendant und WDR-Sprecher Reinhard Zanger aus Münster.
Zola, der Chronist des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Frankreich, schildert wie kein anderer vor ihm - und auch kaum ein anderer Autor nach ihm -  die Verstrickungen der Menschen in Börsenfieber, Spekulation und Finanzkrise. Ein höchst aktuelles Thema, dem Meinhard Zanger viel Spannung und Lebendigkeit abzugewinnen vermochte.

Die Bücher von Uwe Timm und Emile Zola können selbstverständlich über unsere Bücherei bestellt werden.
Uwei Timm:  Halbschatten
dtv (Taschenbuch)
ISBN-10: 3423138483
ISBN-13: 9783423138482
2010. 269 S. 19,5 cm
9,90 EUR (Hardcover-Ausgabe des Verlags Kiepenheuer & Witsch: 18,95 EUR)

Emile Zola: Das Geld
Insel Verlag, Escheinungsjahr: 2009 (Tachenbuch)
ISBN-10: 3458352325
ISBN-13: 9783458352327
Aus d. Französ. v. Leopold Rosenzweig, Insel Taschenbücher Nr.3532, 2009. 585 S. 18 cm
11.- EUR



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#Basar, Buchausstellung, Büchertische

Nach dem großen Alstadener Bücherbasar im September, haben wir im November die traditionelle Buchausstellung dieses Jahr erweitert um Bücherpräsentationen im Kindergarten St. Peter (19.11.) und auf dem Weihnachtsbasar der Gemeinde St. Antonius (20.11.).
Zusammen mit der Buchausstellung in unseren Räumen (13./14.11.) haben wir damit eine große Menge von interessierten Lesern erreicht, deren Buchbestellungen unserer Bücherei helfen, neue Bücher zu erwerben. Dies ist Anregung, unseren Bücherbestell-Service noch besser zu machen, wie Sie oben lesen können.

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#Mitstreiter gesucht

Wir sind dabei, einen Freundeskreis ins Leben zu rufen, der bei Veranstaltungen tätig mithilft und durch Rat und Tat dem täglichen Büchereileben zur Seite steht.
Sei es, dass es an einem Laminierapparat fehlt, oder Karteikarten geschrieben werden müssen, Stühle zu rücken sind oder Bücher aus der Buchhandlung abzuholen sind: die Aufgaben sind vielfältig und die Bücherei freut sich über jede helfende Hand.
Kommen Sie zu unseren Öffnungszeiten oder schreiben Sie eine E-Mail mit Angabe, wo und zu welchen Zeiten Sie helfen können: buecherei-alstaden@gmx.de


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#Wer erhält unsere Website?

Durch personelle Engpässe ist eine vollständige Betreuung dieser Website im Dezember leider nicht möglich.
Aufmerksame Leser werden das Fehlen der TELESEITEN - einer unserer festen Rubriken dieses Blog - bemerken. Wer nun mithelfen möchte, die Informationen über interessante Rundfunksendungen und Websites zu Literatur- und Buch-Themen zusammenzustellen oder gar für die Internet-Veröffentlichung vorzubereiten, möge sich bitte melden:
buecherei-alstaden@gmx.de


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Meldungen

Meldungen aus demLiteratur- und Buchwesen der Region

Dezember 2010   

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Die Stichpunkte in diesem Monat:
+++Literatur auf Tüten+++Meister des Poetry Slam+++Kunstkaufhaus in Recklinghausen+++Stratmann erhält Esel-Orden+++Vorlesekoffer für KiTas+++Literatouren im Ruhrgebiet+++Polnische Krippen in Essen+++Rumänische Kunst im Klartext-Verlag+++Macondo Festival mit Literaturreihe+++Ruhr Still-Leben im Bild+++

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#Literatur auf Tüten


80.000 Mal Literatur für Oberhausen bietet die PR-Aktion „Lesefutter" der Energieversorgung Oberhausen (evo).
Seit November werden in fast 40 Einzelhandelsgeschäften Oberhausens Tüten mit kurzen literarischen Texten abgegeben. Die Liste der teilnehmenden Geschäfte wird
lt. EVO nicht veröffentlicht. Dafür aber die Zahl der so in Umlauf gebrachten Tüten: 80.000. 

Gratis-Literatur zum Mitnehmen kommt von vier Autorinnen und Autoren, alle mit einem persönlichen Bezug zum Ruhrgebiet.

Info: http://lesefutter.org/

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#deutschsprachige Meisterschaft im Poetry Slam kürt Schweizer Poeten

Der SLAM2010, die deutschsprachige Meisterschaft im Poetry Slam, ist beendet.Das größte Poetry Slam-Festival Europas lud am 13.11. zum großen Finale in die ausverkaufte Jahrhunderthalle Bochum.
Die 2000 Zuschauer in der Halle und viele Tausend weitere am Live-Stream zu Hause erlebten eine fulminante Show, die am Ende in drei Kategorien ihre Sieger fand.

Im Jugendwettbewerb U20 gewann der Schweizer Laurin Buser mit einer atemberaubenden Performance und einer Klage über seine Generation.

In der Einzel-Kategorie konnte sich Patrick Salmen durchsetzen. Im Laufe des viertätigen Festivals ließ er 102 Starter aus dem gesamten deutschsprachigen Raum hinter sich und überzeugte im Finale der besten Acht. Mit Standing Ovations feierte das Publikum seine brillant formulierten Texte über Bärte und Kaffeemaschinen.

Schließlich gewannen in der Kategorie „Team“ Moritz Neumeier und Jasper Diedrichsen aus Hamburg. Sie nennen sich „Team und Struppi“ und boten eine perfekt choreografierte Performance und gingen in ihren gesellschaftskritischen Texten gerne genau dahin, wo es wehtut.

Die Finalistenvideos sind verfügbar auf: www.arte.tv/slam

Quelle: http://www.slam-2010.de/2010/11/14/slam2010-die-sieger/

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#Kunstkaufhaus in Recklinghausen

Zum fünften Mal öffnet in Recklinghausen in der Vorweihnachtszeit das temporäre Kunstkaufhaus "Kunst.Zeit" seine Pforten. Zum Warenangebot gehören rund 1.000 Werke von 100 Künstlern, passend für jeden Geldbeutel. Bilder sowie die Arbeiten von Skulpturen- und Objektkünstlern sind vertreten. Die Originale kosten zwischen zehn und 1.000 Euro. Daneben gibt es eine limitierte Auflage von KunstWunderTüten, die für zehn Euro zu haben sind. Der Erlös der Tüten wird gespendet.
Das Kunstkaufhaus im Aktionsraum "1a" am Steintor hat vom 4. bis zum 24. Dezember geöffnet.

Infos: www.kunstzeit-ruhr.de

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#Eselorden 2010 für Ludger Stratmann

Das Langohr ist untrennbar mit dem Namen der Stadt Wesel verbunden: Nun hat es sich in humorvoll medizinische Behandlung begeben: Den Eselorden der Stadt Wesel erhält im Jahr 2010 der Essener Kabarettist Dr. Ludger Stratmann.
"Verdient" hat er die Auszeichnung mit der Bemerkung, dass "NRW ja nicht nur aus dem Pott besteht, sondern leider auch aus dem Niederrhein". Übergeben wird der Preis am Karnevalssonntag, dem 6. März, in der Weseler Niederrheinhalle.


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#4.000 Vorlesekoffer von der Deutschen Bahn

Lesen will gelernt und geübt sein: Um Lektüre während einer entspannten Bahnfahrt oder auf der Wartebank nutzen und genießen zu können, muss man gern lesen. Die Deutsche Bahn AG startete jetzt gemeinsam mit der Stiftung Lesen und dem Carlsen-Verlag das Projekt "4.000 Vorlesekoffer" für Kindertagesstätten im Ruhrgebiet. Der erste wurde am Mittte November in der "Städtischen Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum Brößweg" in Gelsenkirchen überreicht.
Der Lesestoff des kleinen roten Koffers besteht aus einer Sonderedition einer neuen Lesemaus-Buchreihe des Carlsen-Verlages "Alle Kinder dieser Welt". Schwerpunkt der zehnteiligen Buchreihe sind interkulturelle Freundschafts-Geschichten und ein Erzieher/innen-Band zum Thema "Vorlesen in der Kita".

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#"Literatouren" lädt zu literarischen Streifzügen durchs Ruhrgebiet ein

"Literatouren" durch die Metropole Ruhr können Leser jetzt im Internet unternehmen. Zwölf Schriftssteller aus dem Ruhrgebiet sind im Kulturhaupstadt-Jahr durch die Region gestreift und berichten von ihren Touren. Fritz Eckenga etwa spaziert den Dortmund-Ems-Kanal entlang, der Lyriker Jürgen Brôcan sucht die Poesie des Ruhrgebiets am Alten Hellweg. Judith Kuckart erinnert sich an die Orte ihrer Kindheit und Ulrich Land besucht Bochum-Hofstede.
Die Leser können die Reiseberichte nicht nur lesen oder anhören, sondern auch selbst auf Tour gehen. Eine verlinkte Landkarte lädt ein, sich Schritt für Schritt auf die Spuren der Autoren zu begeben. Wege und Stationen sind genau beschrieben und mit Fotos illustriert.
Literatouren ist ein Projekt des Literaturport. Die Idee stammt vom Literarischen Colloquium Berlin. Die RWE Stiftung fördert das Projekt.

Infos: www.Literaturport.de

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#Polnische Krippen in Borbecks Alter Cuesterey

"Alle Jahre wieder...": So lautet der Ausstellungstitel der polnischen Krippenschau, die der Kultur-Historische Verein Borbeck vom 27. November bis 9. Januar 2011 in der Alten Cuesterey in Essen präsentiert. In dem Borbecker Heimatmuseum verbreiten fast 100 Krippen des Essener Sammler-Ehepaares Anneliese und Bernhard Kappert Advents- und Weihnachtsstimmung.
Angefertigt wurden die naiv anmutenden und bunt bemalten Krippenfiguren von polnischen Schnitzern. Hauptmaterial ist Lindenholz, es gibt aber auch Exponate aus Stroh, Staniolpapier und Pappe. Größtes Ausstellungsstück ist eine fast zwei Meter hohe Krakauer Krippe, die kleinste Holzkrippe misst dagegen nur wenige Zentimeter.
Zum begleitenden Rahmenprogramm der Ausstellung gehören musikalische, literarische und kreative Beiträge. Außerdem können die Besucher in der ersten Adventswoche Polens bekanntem Schnitzer Tadeusz Adamski bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Info: www.khv-borbeck.de


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#Klartext Verlag stellt junge rumänische Kunst vor

Ein Buch, sieben Künstler: "Sieben offene Terrassen. Junge rumänische Kunst" ist der Titel des dreisprachigen Kunstbandes, der jetzt im Essener Klartext Verlag erschienen ist. Er stellt unterschiedlichste Positionen rumänischer Gegenwartskunst vor. Herausgeber des Bandes sind Doina Talmann und Günter Strunck, die mit ihrer Bochumer Galerie KunstART seit mehreren Jahren die "Rumänischen Kulturtage an der Ruhr" organisieren.

Infos: www.klartext-verlag.de

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#Neue Literaturreihe des Macondo-Festivals

"Macondo - Die Lust am Hören" ist der Titel der neuen Lesereihe, die das Bochumer Macondo-Team knapp zwei Monate nach dem Ende des diesjährigen Literaturfestivals startet. Am 3. Dezember ist Michael Ebmeyer in der Rotunde am Konrad-Adenauer-Platz mit seinem neuen Roman "Landungen" zu hören - der Geschichte von Auswanderern und Heimkehrern und den Geheimnissen einer deutsch-argentinischen Familie von 1869 bis in die Gegenwart.
Zu hören ist das im doppelten Sinne, denn im Rahmen der neuen Reihe werden die Lesungen akustisch unterstützt, am kommenden Freitag von der literarisch-musikalischen Boygroup "Fön". Die besteht neben Ebmeyer aus den Autoren Tilman Rammstedt und Florian Werner sowie dem Musiker Bruno Francescini.

Infos: www.macondo-festival.de

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#Bildband zu Still-Leben Ruhrschnellweg erschienen

"Ein Tag wie noch nie!" Das war der 18. Juli 2010, als das große RUHR.2010-Kulturfest auf der A 40 gefeiert wurde. So heißt auch der druckfrische Bildband zum Still-Leben Ruhrschnellweg, den Fritz Pleitgen, Vorsitzender der RUHR.2010-Geschäftsführung, am 30. November vorstellte.
Das Buch ist voll mit Schnappschüssen vom regen Treiben, das auf der Autobahn herrschte. Drei Millionen Besucher feierten zwischen Dortmund und Duisburg ein fröhliches Begegnungsfest der Alltagskulturen. Dazu gibt der im Klartext-Verlag erschienene Band Einblicke in die Arbeit des Organisationsteams.

Infos: www.ruhr2010.de und www.klartext-verlag.de

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Quelle dieser Meldungen, soweit nicht anders angegeben: idr (Informationsdienst Ruhrgebiet)

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Lesezeichen

Lesezeichen Dezember 2010

Die Lesezeichen geben Ihnen monatlich eine Auswahl wichtiger Termine aus der Literaturszene in Oberhausen und der kirchlichen Büchereiarbeit im westlichen Ruhrgebiet.

Regelmäßige Termine:

Mittwoch und Freitag, 15.30 bis 17.30 Uhr
Büchercafé im Ev. Jugendhaus 
Goethestr. 65 - 67 (Eingang über den Innenhof)

An jedem 3. Mittwoch im Monat - d.i. der 22. Dez.., um 15.30 Uhr
findet bei Kaffee und Kuchen eine Vorlesestunde für Erwachsene statt
 im Pfarrzentrum Herz Jesu, Paul-Reusch-Str. 66

Jeden Adventssonntag, 11 Uhr
eine Viertelstunde Adventliche Lesung mit Gedichten und Kurzgeschichten zur Weihnachtszeit
Kath. öffentliche Bücherei St. Anonius, Antoniusplatz 14
1.12., 9.30 Uhr und 11.30 Uhr
auch 2.12., 4.12. 18 Uhr, 5.12. und öfter
Mio, mein Mio
Kindertheaterstück von Astrid Lindgren

Theater Oberhausen
1.12., 20 Uhr
auch 3., 5., 9., 10., 11., 12., 16., 17., 18., 19., 22., 23. Dezember

Sehnsucht
Leitung: Gerburg Jahnke
Vier Frauen zwischen 17 und 57, von denen eine ein Mann ist.
Nito Torres - bekannt als schwuler Stripper und Cowboy - spielt die 17jährige Chayenne. Sie ist Auszubildende beim Frauenarzt; der Ort, an dem Frauen aus sehr unterschiedlichen Gründen zusammenkommen. Eine - mitteljung - weiß nicht, ob sie das Kind - entstanden bei einem Abschiedsverkehr - wirklich bekommen soll: Carmela de Feo sehr anders, aber immer noch mit einem Hang nach Italien. Eine andere - auf der falschen Seite der 40 - ist da zu Restaurationszwecken und weil sie in die finale Verhütungskurve eintritt: Constanze Jung mit brachialer Stimmgewalt und badischer Herkunft spielt die Buisiness-Lady. Und dann ist da noch die Älteste. Vom Leben nicht sehr sanft behandelt und deshalb mit einer unfreundlichen Strenge ausgerüstet sowie mit Rucksack und praktischem Schuhwerk: Frau Zänker kommt zur alljährlichen Unten-rum-Inspektion! Endlich wieder auf der Bühne: Stephanie Überall.

Ebertbad
1.12., 19 Uhr
Zonta
Markus Bötefür 
... führt uns in seinem neuen Buch in Länder wie Burma, Thailand, Vietnam, Laos und Malaysia und berichtet dabei über die Gefahren auf den Reisen.

Gdanksa

3. bis 5.12.
Beginn 18 Uhr, Ende 13.30

"Die Akten des Vogelsang"
Tagung zum Spätwerk Wilhelm Raabes
Mit Fontane und Keller ist Raabe einer der großen realistischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Seine Romanhelden prangern bürgerliches Philistertum an und sehnen sich nach einer besseren Gesellschaft. Insbesondere Raabes Spätwerk ist Weltliteratur.
Mit Guido Karutz, Literaturwissenschaftler

Akademie Die Wolfsburg
4.12., 20 Uhr Ruinen- und Stehlampen III
mit: Fliehende Stürme, Die Strafe, atomic neon, Klotz, Kaelte, Melpomenes Experitext

Druckluft
4.12., 20 Uhr THOMAS BORCHERT - BORCHERT BESINNLICH Ebertbad
5.12., 15 Uhr
"Morgen kommt der Weihnachtsbär"
Weihnachtslesung mit Thorsten Bauer im Rahmen der Janosch-Ausstellung

Ludwiggalerie Schloss Oberhausen

5.12., 19 Uhr
Comedy: JOHANNES FLÖCK "Auch Jünger werden älter"

Schacht 1
7.12., 11 Uhr
auch 19.12. um 18 Uhr,
29.12. um 19 Uhr
CYRANO
Eine Bearbeitung von Edmond Rostands Cyrano de Bergerac von Jo Roets/Greet Vissers
Theater Oberhausen
7.12., 20 Uhr
Horst Schroth

Ebertbad
8.12., 19.30 Uhr
Liebe Deinen Untergang!
Ein Dopingtheaterprojekt für das Ruhrgebiet von Angela Richter
Theater Oberhausen
9.12., 19.30 Uhr
auch 15.12., 16.12. 11 Uhr
Die Leiden des jungen Werthers
Nach Johann Wolfgang Goethe
Theater Oberhausen
9.12., 20 Uhr

Von Liebe und Tod
Gedichte mit melodramatischer Klavierbegleitung
Leitung: Robert Weinsheimer
Hartmut Stanke und Patrizia Wapinska präsentieren unter der musikalischen Leitung von Robert Weinsheimer anrührendste Balladen mit melodramatischer Klavierbegleitung: Von Liebe und Tod - ein hochdramatischer Abend mit Gedichten von Schiller, Rilke, de Musset und begleitender Klaviermusik von Strauss, Schumann, Liszt u.a.

Theater Oberhausen
10.12., 19.30 Uhr Ein Sommernachtstraum
Von William Shakespeare
Theater Oberhausen
10.12., 20 Uhr
Wolfgang Pohrt - Gewalt und Politik
Buchvorstellung & Diskussion
Klaus Bittermann, der langjährige Verleger Pohrts erinnert in seinem Vortrag daran, daß in Deutschland die Linke zwar auf der ganzen Linie versagt hat, aber dank Wolfgang Pohrt das Niveau der Kritik an ihr weit besser war, als sie es verdient hatte, ja man kann sogar sagen, daß ein realistisches Bild von ihr nur deshalb erhalten geblieben ist, weil Pohrt sich ihrer Macken, Fehler und Eigenarten angenommen hat. Als Gesellschaftsanalytiker nicht weniger brillant und weitsichtig, war Pohrt in gewissem Sinne das beste Beispiel dafür, wie vergeblich das Anschreiben gegen Verhältnisse sein kann, wenn diese von der Mehrheit so gewollt werden und eine intellektuelle Opposition nicht mehr vorhanden ist, der Gewicht und Bedeutung zukäme.

Druckluft
10.12., 22 Uhr 1. Oberhausener Poetry Slam

Zentrum Altenberg - Kino
12.12., 15 Uhr Heike Kortenkamp: Attacke Alter!
Eine theatrale Vorbereitung auf die Gesellschaft der Hundertjährigen
Theater Oberhausen
13.12., 15.30 Uhr Literaturcafé
Gemeindesaal Kath. Kirchengemeinde Liebfrauen
Roßbachstr. 41
46149 Oberhausen-Sterkrade
Kath. Kirchengemeinde Liebfrauen
13.12., 19 Uhr Get Away!
Reiseführer in die Theorie und Praxis der Migration
geheimagentur mit Komi Mizrajum Togbonou und der TheaterSpielWerkstatt "Ohne Kohle und OB!"
Veranstalter: Theater Oberhausen
Eröffnung und Lecture Performance Montag, 13.12. / 19 Uhr
Öffnungszeiten der Beratungsstelle 14, 15. und 17.12 jeweils 14-18 Uhr / 18.12. 10-14 Uhr
Abschlussfest, Buffet, Lecture Performance und Konzert 19.12. / 18 Uhr
Ort Ladenlokal Marktstraße 152-154
Theater Oberhausen
15.12., 17 Uhr Mario Vargas Llosa
Vorstellung von Person und Werk des Literatur-Nobelpreisträgers im Lesekreis der Bücherei
Kath. öffentliche Bücherei St. Antonius
16.12., 20 Uhr Skribble Gebibble, die Kunstkneipe
Druckluft
16.12., 20 Uhr Bratäpfel und Selbstgestricktes
Ein Weihnachtsprogramm mit dem Ensemble
Leitung: Anna Polke Am Klavier: Otto Beatus
Wie in jedem Jahr zur Weihnachtszeit lädt Sie unser Ensemble in die b.a.r zu Bratäpfeln und besinnlichen und lustigen weihnachtlichen Liedern und Texten.
Theater Oberhausen
18.12., 19 Uhr
auch 19.12., 18 Uhr
"Dinner mit Bratkartoffeln"
Atelier Theater
Gdanska
18.12., 19.30 Uhr Woyzeck
Opera nach Georg Büchner von Tom Waits
Theater Oberhausen
20.12., 20 Uhr Horst Schroth: Unter Weihnachtsmännern
Blockflötenmusik, Nervenzusammenbrüche, man muss in die Kirche und das Jahr ist wieder rum: Was kann das sein? Richtig: Weihnachten steht vor der Tür! Gestoppt werden kann der Schnellredner nur durch seine drei musikalischen Kollegen von den Duisburger Philharmonikern (Martin Schie, Laszlo Kerekes und Christoph Lamberti), die zwischendurch und immer wieder ihre ganz eigenen Versionen der bekannten Weihnachtslieder zum Besten geben.
Ebertbad
23.12., 20 Uhr Wenn der Bratapfel zweimal klingelt
Noch ein Weihnachtsprogramm mit dem Ensemble
Leitung: Anna Polke Am Klavier: Otto Beatus
Einen Tag vor Heiligabend präsentieren wir Ihnen ein zweites weihnachtliches Programm mit Liedern, Texten und schmackhaften Bratäpfeln in der b.a.r: Wenn der Bratapfel zweimal klingelt. Fröhliche Weihnachten!
Theater Oberhausen
31.12., 18 Uhr Hartmut Stanke liest Erzählungen von Thomas Mann
Theater Oberhausen




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Gedicht des Monats

Gedicht des Monats DEZEMBER 2010

Das  Gedicht des Monats soll anregen, laut zu lesen und am besten auswendig zu lernen.
Jeden Monat stellen wir ein Gedicht vor, passend zur Jahreszeit oder Ereignissen des Monats.


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Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenherde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird,
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
Streckt sie die Zweige hin - bereit,
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.

 

Rainer Maria Rilke
(1875-1926)
 


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9. November 2010

WDR Vorlesetag

WDR Vorlesetag in der Sparkasse Oberhausen - Filiale Bebelstraße
Freitag, 26. November 2010, 17 Uhr

Eine Veranstaltung der Kath. öffentlichen Bücherei St. Antonius
in Kooperation mit der Sparkasse Oberhausen


Meinhard Zanger
liest aus dem Roman
"Das Geld" von Emile Zola


Inhalt dieser Seite
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Der Vorlesetag

Schon im Vorjahr war die Kath. öffentliche Bücherei St. Antonius einziger Leseort in Oberhausen zum WDR Vorlesetag.
Der WDR 5 bietet an diesem bundesweiten Vorlesetag an 55 Orten in ganz NRW in Kooperation mit den örtlichen Veranstaltern Lesungen an ungewöhnlichen Leseorten an.
Diese Aktion ist Teil des von der Stiftung Lesen initiierten Projekts "Wir lesen vor".
Mit der Aktion sollen neue Orte für Lesungen entdeckt und die große Vielfalt an vorgelesenen Texten vorgestellt werden.
Wir freuen uns, auch in diesem Jahr in Oberhausen der einzige Leseort zu sein, was durch die gute Kooperation mit der Sparkasse Oberhausen ermöglicht wurde.

Der Eintritt ist frei.

Termin: Freitag, 26.11.2010 um 17 Uhr
in den Räumen der Sparkasse Oberhausen - Filiale Bebelstr. 185, 46049 Oberhausen (im direkten Umfeld unserer Bücherei)
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Der Vorleser

Meinhard Zanger wurde am 16. Februar 1955 in Memmelsdorf bei Bamberg geboren. Er arbeitet als Regisseur, Schauspieler, Dozent, Intendant, Festivalleiter sowie Sprecher und Moderator. Aufgewachsen ist er in Köln, wo er 1981 die Schauspielausbildung abschloss. Anschließend Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Köln.

1997-2006 war er Intendant des Kölner 'theater der keller' und Direktor der angeschlossenen Schauspielschule. 2004 war Zanger künstlerischer Leiter des Festivals THEATERZWANG (Best Of(f)-Festival NRW). Seit 1988 arbeitet er zudem als Sprecher und Moderator für den WDR, wo er u.a. Konzept und Regie bei der 'Nachtmusik im WDR: Schrille und schräge Weihnachtsgeschichtem' übernahm und bei der Uraufführung der Funk-Oper 'Lorca' unter der Leitung von Michail Jurowski mitwirkte. Seit 1. Juli 2006 ist er  Intendant des 'Wolfgang Borchert Theater' in Münster

Weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Meinhard_Zanger  
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Das Buch

Der Roman "Das Geld" von 1891 entwirft ein heute wieder höchst aktuelles Panorama der Finanzwelt. Zwischen Fehlspekulationen, Börsenkrach und Bankeninsolvenz sucht die Hauptfigur, Aristide Saccard, ihr Glück. Das Zeitpanorama aus dem 19. Jahrhundert zeigt ein Ursprungsbild unserer Gesellschaft.

INHALT
Ein Mann liebt eine Frau und die Frau liebt den Mann ebenfalls, doch hat ihr Vater nicht das Geld, um ihr eine ausreichende Mitgift zu garantieren - so wird es also nichts mit der Heirat. Ein Mann möchte gemeinsam mit seiner tugendhaften Schwester einen wunderbaren Traum verwirklichen, doch hat er kein Geld, und so bleibt der Traum ein Traum. Ein Mann ist eitel und er wünscht sich, Paris zu erobern und als mächtiger Mann zu beherrschen. Auch hier fehlt es am Geld.
Daher setzen sie alle - mal mehr, mal weniger wissentlich - auf Spekulation und Betrug im großen Geschäft des Finanzkapitals.
Wir befinden uns im Paris der 1850/1860er-Jahre. In dem Roman "Das Geld" beschreibt der Schriftsteller Emile Zola die vielfältige Abhängigkeit der Armen und der Reichen, des Adels und der Neureichen vom Geld. Zola beschreibt in dem Roman nicht etwa eine abstrakte Gier und verliert sich in moralinsauren Betrachtungen. Nein, er zeigt, wie der Geldhandel tatsächlich funktioniert. Trotz aller Liebe, Herzschmerzdramatik und bei aller heute sehr altbacken wirkenden Mann-Frau-Problematik spielen in "Das Geld" vor allem Wechselscheine, Wertpapiere, Aktien und natürlich Banknoten die Hauptrolle.
Was passiert: Der schwindlerische Saccard ist pleite und selbst sein Bruder möchte nichts mehr von ihm wissen. Doch Saccard gelingt es mit Hilfe von viel Fantasie und einiger ihm höriger Angestellter erneut, eine Bank zu gründen und sich in das wilde Spekulationsspiel an der Börse zu werfen. Dabei zeigt Zola vor allem, wie das scheinbar spielerische Umherwerfen mit den Geldern an der Börse reale Folgen hat: Während die Händler und Makler trotz ihrer Spielsucht und ihrer teils immensen Verluste verhältnismäßig sicher und wohlhabend leben können, sind die Kleinanleger und Gutgläubigen die großen Verlierer. Immer wieder entführt Zola seine Leser/innen in die Armenviertel und konterkariert die Stellen, in denen Saccard und seine Kumpanen gerade wieder einmal ein Millionengeschäft aushecken, mit Szenen, in denen das Eheelend eines Journalisten gezeigt wird, dessen Habe immer kurz vor der Pfändung steht.
Und es gibt in diesem Buch keine einfach nur Guten. Der rasende Antisemit Saccard hat gleichfalls seine anständigen und liebenswerten Seiten, die Damen, die sich für ihre Schüchternheit immer mit der "natürlichen Gefühligkeit des Weibes" entschuldigen wollen, werden als Dumme geschildert, und der betrügerische und habgierige Geldhändler Busch pflegt aufopferungsvoll seinen den sozialistischen Lehren zugewandten, völlig weltfernen Bruder. Es geht bei Zola nie darum, den einzelnen Menschen zu denunzieren, es geht ihm um die genaue Beschreibung der gesellschaftlichen Zustände.
Angaben nach: http://www.new-ebooks.de/index.php?s=viewbook&bid=1025

ENTSTEHUNG, WIRKUNG, LINKS
Der Roman bildet den 18. Band des auf 20 Bände angewachsenen großen Zeitpanorama Zolas "Rougon-Macquart". Wie seinerzeit üblich erschien der Roman zunächst ab November 1890 in mehreren Folgen in einer Zeitschrift (Gil Blas), bevor 1891 die Buchveröffentlichung folgte.
Bereits 1928 wurde der Roman verfilmt unter Marcel L'Herbier mit Brigitte Helm, Pierre Alcover, Alfred Abel, Marie Glory, Henry Victor. Der Film verlegt die Handlung jedoch in das Paris der 1920er Jahre.
1988 unternahm Jacques Rouffio für das französische Fernsehen eine Adaptation.
Eine Theater-Bearbeitung unternahmen 2009 eine britische Gruppe (Shunt) und John van Düffel für das Düsseldorfer Schauspielhaus (Regisseurin Tina Lanik).

Der französische Originaltext im Projekt Gutenberg: http://www.gutenberg.org/ebooks/17516

Zeitgenössische Rezension des Romans von Paul Lafargue: http://www.marxists.org/deutsch/archiv/lafargue/1891/xx/zola.htm

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Der Autor

Emile Zola (* 2. April 1840 in Paris; † 29. September 1902 in Paris)
Zola gilt als einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Leitfigur und Begründer der gesamteuropäischen literarischen Strömung des Naturalismus. Zugleich war er ein sehr aktiver Journalist, der sich auf einer gemäßigt linken Position am politischen Leben beteiligte.

Zola gilt als Hauptvertreter des naturalistischen Romans. Er lebte in einer Zeit, in der die geistige und politische Situation in Europa durch einen ungebrochenen Glauben an den Fortschritt und die Naturwissenschaft geprägt war. Die "Wirklichkeit" trat in den Mittelpunkt von Philosophie, Politik, Ökonomie, Literatur und Kunst. Allgemeine ethische Werte traten zugunsten der Anerkennung und Beobachtung der realen Gegebenheiten zurück. Ausgehend von dieser Grundlage entwickelte sich der Positivismus, der jegliche metaphysischen Überlegungen ablehnte. Allein Tatsachen-behauptungen und die aus Erfahrung und Beobachtung erwachsene Erkenntnis (Empirismus), das "Positive", haben für die Theoriebildung Gültigkeit. Ebenso gehörte zur Politik und Geist der Zeit die Theorie des Historischen Materialismus von Karl Marx und der Historismus. Außerdem beherrschten zwei Grundideen die Politik im 19.Jahrhundert: der Konservatismus und Liberalismus. Für weite Teile der Unterschicht- Arbeiterschaft, Kleinbürger und Heimarbeiter- waren die Wohn- und Lebensverhältnisse von äußerster Bescheidenheit. Dem entsprechend waren auch die hygienischen Verhältnisse miserabel. Tuberkulose war als Folge dessen eine weitverbreitete Krankheit bei der arbeitenden Bevölkerung. Von der Unterschicht und dem Proletariat hebte sich das Leben des gutgestellten Bürgertums deutlich ab. In dieser Zeit entwickelte sich der Naturalismus, der häufig mit dem Realismus gleichgestellt wird, da deren Abgrenzung umstritten ist. Nach dieser kurzen Erläuterung der historischen Hintergründe, wird sich diese Seminararbeit im folgenden mit Zola und den Naturalismus beschäftigen, wird das Leben Emile Zolas schildern, sowie die Entstehung und Auswirkungen des Naturalismus.

Sein Artikel J'accuse …! (Ich klage an …!) anlässlich der Dreyfus-Affäre war ein wichtiges Element bei der schließlichen Rehabilitierung des fälschlich wegen Landesverrats verurteilten Offiziers Alfred Dreyfus.
Ein gewaltiges Zeitpanorama geben die 20 Bände seines Romanzyklus der Rougon-Macquart.

"Wenn eine Gesellschaft in Fäulnis gerät, wenn die soziale Maschine schlecht funktioniert, ist es die Aufgabe des Beobachters und des Denkers, jede neue Wunde und jeden unerwarteten Stoß zu vermerken. Einstweilen leben wir auf den Ruinen der Welt. Unsere Pflicht ist es, diese Ruinen zu studieren und zwar mit Freimütigkeit, ohne Furcht und Lüge, um daraus die Elemente der zukünftigen Welt zu gewinnen" (Zola)

Zola in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Emile_Zola

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Hintergrund des Romans

Der Roman setzt ein im Jahr 1864, führt aber durch die Vorgeschichte auch in die 1850er Jahre zurück. Als Vorbild für Elemente der Handlung und Figuren gelten Ereignisse und Personen der französischen Wirtschaftsgeschichte der Zeit Zolas. Handlungszüge und Figuren nehmen dabei viel auf von Umständen, die erst nach der Pariser Kommune (1871) sich einstellten.
Zolas Hauptfigur Saccard mag inspiriert sein vom Sepkulanten Hector de Sastres, der von seinem Freund, dem Minister Jacques Louis Randon, protegiert wurde.
Bankenkrise
Im August 1857 begann die Krise mit einem Börsenkrach in New York. Marx und Engels verfolgten sie genau und waren begeistert davon, wie schön und geradezu klassisch sich diese Krise entwickelte, wie sie sich weltweit ausbreitete. An den politischen Reaktionen der Herren Unternehmer auf die Krise hatten sie ihre helle Freude: "Daß die Kapitalisten, die so sehr gegen das 'droit au travail' (Recht auf Arbeit - M. K.) schrien, nun überall von den Regierungen 'öffentliche Unterstützung' verlangen (...), also das 'droit au profit' (Recht auf Profit - M. K.) auf allgemeine Unkosten geltend machen, ist schön", schrieb Marx an Engels am 8. Dezember 1857 (MEW 29, S. 223). Wie sie es erwartet hatten, griff die Börsen- und Kreditkrise rasch auf den Welthandel und die Exportindustrie über, nach den Spekulanten fielen die Handelsbanken, dann die Fabrikunternehmen, die Arbeitslosigkeit in den Handelszentren und Fabrikdistrikten stieg rapide. In kürzester Zeit wurden auch die Rohstoffexporte getroffen und die Welthandelsländer außerhalb Europas in die Krise hineingezogen.
1867 kam es zum Bankrott der 1852 gegründeten  Crédit Mobilier, der ersten Universalbank überhaupt.
1881/82 erfolgte der Konkurs der Union générale, der eine Panik an der Börse und eine allgemeine Bankenkrise auslöste. Dies bedeutete einen Wendepunkt für das französische Bankwesen. Seit dieser Zeit etablierte sich in Frankreich eine Trennung in Depositenbanken und Emissionsbanken (wenn auch nicht in ganz scharfer Form). Die großen Banken wie der Crédit Lyonnais und die Societe Generale, die infolge der Krise schwere Verluste erlitten hatten, bauten ihre langfristigen Kredite ab und wurden - am ausgeprägtesten der Crédit Lyonnais - zu Depositenbanken. Aber auch die Emissionsbanken, die im übrigen erheblich kleiner waren als die genannten Depositenbanken, hatten an der französischen Industrie kaum Interesse und waren nur ganz vereinzelt an Industriegesellschaften beteiligt. Dieses geringe Interesse deckte sich aber mit der schwachen Nachfrage der Industrie nach langfristigen Krediten und der geringen Zahl der Aktiengesellschaften.
Der Typ der Universalbank wurde aufgegeben. An die Stelle engerer Beziehungen zur Industrie Frankreichs trat das ausländische Anlagegeschäft, wobei wiederum nicht die direkte Industriefinanzierung, sondern Staatsanleihen dominierten.
Panama-Skandal
1879 wurde eine französische Gesellschaft gegründet, um den Bau des Panamakanals unter Ferdinand de Lesseps zu finanzieren. Die Gesellschaft musste 1889 den Konkurs anmelden, woraufhin sie ihren finanziellen Schwierigkeiten mithilfe einer Lotterie beizukommen versuchte. Die gesetzliche Genehmigung hierfür wurde u.a. von Lesseps Teilhabern Cornélius Herz und Baron Jacques de Reinach durch Bestechung zahlreicher Politiker und Journalisten eingeholt. Der Konkurs der Compagnie de Panama war dennoch unausweichlich. Die französische Regierung hielt die Verluste für die Aktionäre zunächst geheim, was neben dem Bekanntwerden der Korruptionsaffäre zu einem starken Vertrauensverlust im Volk führte.
Die Regierung unter Ministerpräsident Émile Loubet musste 1892, die Regierung Alexandre Ribot 1893 zurücktreten. Auch der spätere Ministerpräsident Georges Clemenceau war in den Skandal verwickelt, konnte jedoch seine politische Karriere fortsetzen.
Am Panamaskandal waren auch einige jüdische Finanziers (Cornélius Herz, Jacques de Reinach, Émile Arton, Louis Andrieux) beteiligt, was dem Antisemitismus in Frankreich Vorschub leistete.


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3. November 2010

Meldungen

Meldungen aus demLiteratur- und Buchwesen der Region

November 2010   

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Die Stichpunkte in diesem Monat:
+++Literaturpreis Ruhr+++Jugendliteraturpreis bundesweit+++Kinderbuchpreis NRW+++Büchereien kooperieren+++Schulbuchverlage entdecken Ruhrgebiet+++magische Orte im Gasometer+++macondo literaturfestival+++türkische Literatur in Essen+++Verbrechen hat Konjunktur+++neuer Bildband Ruhr+++Duisburger Filmwoche+++Krupp Fotografien aus 200 Jahren+++Spiele-Preis+++Hans Werner Henze in der Literatur+++Theaterkooperation Istanbul - Ruhrgebiet+++Performance und Literatur in Dortmund+++Luther-Rose+++

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#Literaturpreis Ruhr an Norbert Wehr


Der Verleger und Literaturwissenschaftler, Herausgeber der renommierten Essener Literaturzeitschrift "Schreibheft" Norbert Wehr, erhält den Hauptpreis der diesjährigen Literaturpreise Ruhr. Der Hauptpreis ist mit 10.000 EUR dotiert,

Hervorgegangen ist das "Schreibheft" aus einem 1977 erstmals erschienenen Blättchen, das die Ergebnisse einer Schreibwerkstatt an der Volkshochschule in Essen zusammenfasste. Seitdem ist die Zeitschrift zu einer der renommiertesten Literaturzeitschriften im deutschen Sprachraum geworden.
Im Kulturhauptstadt-Jahr, dem 25. Jahr des Literaturpreises Ruhr, werden erstmals drei Förderpreise ausgelobt. Der Rotary Club Essen sponsert den zusätzlichen Preis für den literarischen Nachwuchs, der an die 17-jährige Enis Maci aus Gelsenkirchen geht. Außerdem werden Regina Bollinger aus Mülheim an der Ruhr und Sabine Raml aus Berlin ausgezeichnet. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs um die Förderpreise lautete "Babylon Ruhr". Die Förderpreise sind mit jeweils 2.550 Euro dotiert.
Der Literaturpreis Ruhr wird jährlich vom Regionalverband Ruhr (RVR) vergeben und vom Literaturbüro Ruhr organisatorisch und konzeptionell betreut. Die öffentliche Preisverleihung findet am 12. November um 20 Uhr im Heinrich-von-Kleist-Forum in Hamm statt.

Info: http://www.literaturbuero-ruhr.de/index.php?id=literaturpreisruhr

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#Deutscher Jugendliteraturpreis 2010

der Deutsche Jugendliteraturpreis steht seit 55 Jahren für anspruchsvolle und unterhaltsame Kinder- und Jugendbücher, die schon in jungen Jahren die Freude am Lesen wecken. Die ausgezeichneten Bücher begeistern Kinder und Eltern gleichermaßen und tragen auf diese Weise dazu bei, dass das Lesen und Vorlesen einen festen Platz im Familienalltag hat, so Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, anlässlich der Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreis am 8. Oktober 2010 auf der Frankfurter Buchmesse./
Der einzige Staatspreis für Literatur in Deutschland wird jährlich für herausragende Kinder- und Jugendbücher vergeben und ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert.
Der mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis für das Autoren-Gesamtwerk ging an Mirjam Pressler. Bereits 1994 wurde ihr der Sonderpreis Übersetzung zugesprochen.
Damit ist die doppelt begabte Autorin und Übersetzerin die erste, die in unterschiedlichen Bereichen mit dieser hohen Auszeichnung geehrt wurde. Die Sonderpreisjury für das Autoren-Gesamtwerk begründet ihre Entscheidung wie folgt: "Mirjam Pressler profilierte sich bereits mit ihrem Debüt Bitterschokolade als wesentliche Stimme einer antiautoritären Jugendliteratur. Es folgten Romane, die heute zu den Klassikern zu zählen sind und deren beschädigte Kindheiten ihre Aktualität und Brisanz behalten haben. Mirjam Pressler nutzte Stoffe der Weltliteratur, um sich mit literarischen Mitteln für eine kulturelle Völkerverständigung einzusetzen und für religiöse Toleranz zu werben."
Info: http://www.djlp.jugendliteratur.org/sonderpreis-5.html

Die Kritikerjury vergab weitere vier Preise in Höhe von jeweils 8.000 Euro in den Kategorien Bilder-, Kinder-, Jugend- und Sachbuch. Den Preis für das beste Bilderbuch erhielten der Norweger Stian Hole und seine Übersetzerin Ina Kronenberger für Garmans Sommer (Hanser): "Der Illustrator verknüpft die Themen Zukunftsangst und Vergänglichkeit. Seine Montagen aus Fotos, Röntgenaufnahme, Zeichnung und Gemaltem geben eine skurrile, immer wieder zum genauen Hinschauen einladende Kulisse ab. Dieses sensible Buch animiert in der gelungenen Übersetzung von Ina Kronenberger Kinder nicht nur zum Philosophieren, sondern macht ihnen Mut, sich ihrer Ängste bewusst zu sein."
Im Kinderbuch zeichnete die Kritikerjury Jean Regnaud (Text), Émile Bravo (Illustration), Kai Wilksen (Übersetzung) und Michael Hau (Lettering) für Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen (Carlsen) aus: "Das an Deutungsspielräumen reiche Buch überzeugt in seiner Mischung von Text und Bild besonders auch da, wo Illustrationen in versiert gewählten Passagen den erzählten Text ersetzen. Die eigene literarische Sprache des Originals verstand Kai Wilksen sehr gut ins Deutsche zu übertragen. Diese reichhaltige Graphic Novel wird ihren Leser einige Zeit begleiten, um ihn immer wieder etwas Neues entdecken zu lassen."
Siegerin in der Sparte Jugendbuch wurde die deutsche Illustratorin und Autorin Nadia Budde mit ihrer Graphic Novel Such dir was aus, aber beeil dich! (Fischer): "Der Frage nach dem Wesen der Kindheit geht Nadia Budde auf allen Sinneskanälen nach - es geht um Gerüche der Kindheit, Klänge, haptische Erlebnisse sowie visuelle Eindrücke und immer wieder um die sonderbaren Erwachsenen. Sie versteht es, den typischen Kindheitsblick auf die Geheimnisse der Erwachsenenwelt für den Leser anschaulich in Text und Bild zu bannen."
Mit Mutige Menschen - Widerstand im Dritten Reich (Gabriel) konnte Christian Nürnberger überzeugen. Das prämierte Sachbuch  "verbindet auf überzeugende Weise fundierte historische Informationen mit politischem Engagement auf sprachlich hohem Niveau. Es gelingt dem Autor, durch einen gekonnt schlichten, fast schon mündlichen Erzählduktus, eine Spannung aufzubauen, die vom ersten bis zum letzten Satz zu fesseln vermag. Die herausragende literarische Qualität zeigt sich in dem individuellen Zuschnitt der einzelnen Porträts. Das lässt die Lektüre dieses Sachbuchs nicht zuletzt auch zu einem ästhetischen Genuss werden." 
Der Preis der Jugendjury, ebenfalls mit 8.000 Euro dotiert, ging an die Autorin Suzanne Collins und das Übersetzer-Duo Sylke Hachmeister und Peter Klöss für Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele (Oetinger). Nach Meinung der jugendlichen Experten "schafft es der packend erzählte Roman, brandaktuelle Fragen im Kopf des Lesers zu entflammen: Wie abhängig bin ich in der Mediengesellschaft von meinem Bild in der Öffentlichkeit? Welche Auswirkungen werden die Medien auf unsere Zukunft haben?"
 
Weitere Informationen www.jugendliteratur.org

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#Phillip Seefeld erhält Kinderbuchpreis NRW

Die Stadtbibliothek Duisburg ist in diesem Jahr Gastgeber für die Verleihung des Kinderbuchpreises Nordrhein-Westfalen. Am Freitag, 29. Oktober, wird die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung des Landes NRW an den Berliner Autor und Illustrator Philipp Seefeldt vergeben. Eingebettet ist die Veranstaltung in die bundesweite Bibliothekswoche "Treffpunkt Bibliothek" (24. bis 31. Oktober).
Die Auszeichnung wird jährlich für ein besonders qualitätsvolles Kinderbuch vergeben. Seefeldt wird für das Buch "Ida still im Menschenmeer", einen poetischen Kinderreiseführer für Berlin, ausgezeichnet


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#Büchereien kooperieren für Leseaktion "Kurz vor 12"

Das macht Lust aufs Lesen: In sechs Bibliotheken in der Metropole Ruhr startet am 28. Oktober die Aktion "Kurz vor 12". Zeitgleich stellen Vertreter aus Politik und Verwaltung Schülern in den Büchereien in Dorsten, Ennepetal, Gladbeck, Marl, Oer-Erkenschwick und Recklinghausen spannende Bücher vor und lesen daraus. Im Anschluss können die Teilnehmer das Buch zum Weiterlesen als Klassensatz ausleihen.

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#Schulbuchverlage entdecken die Metropole Ruhr

Im Kulturhauptstadt-Jahr richten die Schulbuchverlage verstärkt den Fokus auf die Metropole Ruhr. Im KlettMagazin aus dem gleichnamigen Verlag finden Lehrer Beispiele, wie sie das Ruhrgebiet für ihren Unterricht aufbereiten können.
Themen sind u.a. die Herausforderungen, vor denen die Region steht, sowie die Strategien bei der Entwicklung zur Metropole. Als Beispiel für praxisnah gestalteten Unterricht wird eine Duisburger Gesamtschule vorgestellt, die die Staubpartikelbelastung in der Stadt maß.
Der Verlag Westermann gibt in seinem "Diercke Weltatlas Magazin" für Lehrer Tipps für die Gestaltung einer Unterrichtsreihe über die Metropole Ruhr als Kultur- und Tourismusregion.


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#2011: magische Orte im Gasometer

Auf "Sternstunden" folgen "Magische Orte": Ab dem 8. April 2011 sind im Gasometer Oberhausen die großen Natur- und Kulturmonumente der Welt zu bestaunen. Gemeinsam mit der Deutschen UNESCOKommission und TUI Deutschland präsentiert die Gasometer GmbH die Schau "Magische Orte - Natur- und Kulturmonumente der Welt".
Die Schau ist als visuelle Weltreise zu Kultstätten der Natur- und Menschheitsentwicklung konzipiert. Mithilfe von Fotografien, erdgeschichtlichen Objekten und Kunstwerken wird der Besucher durch Wüsten und Gebirge der Erde geführt, lernt Tempel, Paläste und Kulturerbe kennen.
Eines der herausragenden Exponate wird der 40 Meter hohe "Regenwaldbaum" sein, den Wolfgang Volz zusammen mit dem Lichtgestalter Herbert Cybulska eigens für den Gasometer geschaffen hat.
Die Schau soll bis zum 30. Dezember im Gasometer zu sehen sein. Sie bildet den Abschluss der Ausstellungs-Trilogie über die Schönheit der Welt.

Info: http://www.gasometer.de/de_DE/index.php

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#Macondo Literaturfestival eröffnet neue Reihe

In Zukunft will das Macondo-Literaturfestival unter dem Titel "Macondo - Die Lust am Hören" regelmäßig einzelne Literaturveranstaltungen anbieten. Premiere feiert die Reihe am 3. Dezember mit Schriftsteller Michael Ebmeyer und der Literarischen BoyGroup "Fön".

Weitere Informationen www.macondo-festival.de.

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#Essen präsentierte türkische Literatur und Filme

Vom 22. bis zum 31. Oktober stellten 30 Autoren aus der Türkei und Deutschland unter dem Motto "Liestanbul" ihre Werke in Essen vor. Die Literaturmesse wurde organisiert vom Interkulturellen Bildungszentrum Essen. Ehrengast ist der mehrfach ausgezeichnete Übersetzer Cornelius Bischoff.
Ergänzt wurde das Literaturprogramm durch eine türkische Filmwoche in der Lichtburg Essen.

Infos: www.buchmesse-ruhr.de, www.melez.de/filmwoche

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#Verbrechen hat Konjunktur: Krimifestival auf Rekordkurs

Auf Rekordkurs: Schon zur Halbzeit kann sich das Krimifestival "Mord am Hellweg" über eine mordsmäßig gute Resonanz freuen. Im ersten Monat wurden 12.000 Besucher gezählt und 6.000 Anthologien verkauft. Bis zum Festivalende rechnen die Veranstalter mit mindestens 25.000 krimisüchtigen Gästen - 25 Prozent mehr als noch 2008.
Vor allem die Solo-Veranstaltungen mit hochkarätigen internationalen Autoren wie Jussi Adler-Olsen, Simon Beckett, Karen Slaughter, Joy Fielding, Ake Edwardson und Arne Dahl stehen in der Besuchergunst ganz oben.

Info: www.mordamhellweg.de

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#Metropole Ruhr als "Mysterious Zone" - neuer Ruhr-Bildband

Eine Bergehalde sieht aus wie ein "Ufolandeplatz", Faultürme leuchten wie blaue Eier. Wenn Frank Schultze die Metropole Ruhr fotografiert, wirkt sie wie eine fremde Welt. Schultzes Ansichten der Region zeigt der neue Bildband "Mysterious Zone - Geheimnisvolles Ruhrgebiet", das jetzt im Essener Verlag edition rainruhr erschienen ist.
Frank Schultze fotografiert u.a. für die Magazine GEO, Spiegel und Stern. Das Vorwort hat Sönke Wortmann geschrieben.

Info: www.edition-rainruhr.de

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#Duisburger Filmwoche erweitert den "Horizont"

Unter dem Titel "Horizont" steht die 34. Duisburger Filmwoche. Vom 1. bis 7. November werden 24 Dokumentarfilme gezeigt, die den Zuschauer auffordern, die eigene Sichtweite zu überprüfen.
Ein wichtiges Thema ist die Auseinandersetzung mit dem Erbe des Nationalsozialismus und seinen Auswirkungen auf folgende Generationen. Auch werden Grenzbereiche des Privaten ausgelotet und das Leben in Grenzgebieten erkundet. Zehn Arbeiten laufen als Uraufführung, drei als deutsche Premiere.
Die Filmwoche eröffnet mit der Studie "How to make a book with Steidl", in der Jörg Adolph und Gereon Wetzel den Verleger Gerhard Steidl porträtieren.
Zur Duisburger Filmwoche gehört auch das Kinderprogramm "doxs! kino 2010". Insgesamt 22 Produktionen sind auf dem Festival und anschließend als Tourneeprogramm zu sehen. Der Länderschwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Großbritannien.

Info: www.duisburger-filmwoche.de

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#Ausstellung zum 200. Jahrestag: "Krupp - Fotografien aus zwei Jahrhunderten"

2011 jährt sich die Gründung der Gußstahlfabrik durch Friedrich Krupp in Essen zum 200. Mal. Aus diesem Anlass zeigt die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung erstmals eine umfassende Fotoausstellung zur Krupp-Geschichte. In 15 Räumen der Villa Hügel in Essen werden die Fotografien aus dem firmeneigenen Historischen Archiv präsentiert. Dokumentation, Öffentlichkeitsarbeit, Forschung: Die Ausstellung hinterfragt auch, wie Fotografie eingesetzt wurde. "Krupp - Fotografien aus zwei Jahrhunderten" soll im Juni eröffnet werden.
Das Katholische Bildungswerk Oberhausen wird in einer Exkursion am 24. September 2011 diese Ausstellung besuchen, sowie der Geschichte des Unternehmens Krupp und seinen stadtgeschichtlichen Spuren folgen.


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#Deutscher SpielePreis 2010: Publikumsliebling ist "Fresko"

Das Publikum votierte beim Deutschen Spielepreis für "Fresko" von Marco Ruskowski und Marcel Süßelbeck. Auf Platz Zwei landete "Vasco da Gama" und "Die Tore der Welt" belegen den dritten Platz. Die Preise wurden auf der Essener Spielemesse vergeben, die jährlich stattfindet.
Bei "Fresko" geht es darum, das in die Jahre gekommene Deckenfresko des Doms zu restaurieren, denn der Bischof erwartet hohen Besuch und möchte seine Kirche von der besten Seite zeigen. Die Spieler schlüpfen in diesem Familienspiel in die Rolle der Freskenmaler und müssen ihr Können unter Beweis stellen. Planung und Teamwork sind da gefragt.
Gewinner des Deutschen Kinderspiele Preises 2010 ist "Kraken-Alarm" von Oliver Igelhaut und mit einem Sonderpreis wurden Schülerinnen und Schüler der "Grundschule Fünter Weg" in Mülheim an der Ruhr für die Entwicklung der "Ruhrpott-Party" ausgezeichnet. Die Zweit- und Drittklässler wurden im Rahmen des RUHR.2010-Wettbewerbs "Kinder erfinden Spiele" aktiv.


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#Gleichnis und Wirklichkeit. Hans Werner Henze und die Literatur

Dramaturgen, Musik- und Literaturwissenschaftler laden zum Symposium an die Folkwang Universität der Künste
Henzes Schaffen ist wie kaum ein anderes seiner Zeitgenossen durch die Literatur geprägt. Er widmete sich dem Musiktheater schon zu einer Zeit, als die musikalische Avantgarde die Gattung ablehnte. Am Freitag, 5. und am Samstag, 6. November setzen sich Dramaturgen, Musik- und Literaturwissenschaftler im Rahmen von "Gleichnis und Wirklichkeit. Hans Werner Henze und die Literatur" im Kammermusiksaal auf dem Werdener Campus der Folkwang Universität der Künste mit dem Thema auseinander. Das Symposium ist eine Koproduktion von Folkwang und der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 für "Das Henze-Projekt. Neue  Musik für eine Metropole". Die Leitung liegt bei den Folkwang Lehrenden Prof. Dr. Norbert Abels (Operndramaturgie) und Prof. Dr. Elisabeth Schmierer (Musikwissenschaft).
Das Symposium findet statt am Freitag, 5. November von 14 bis 19 Uhr und am Samstag, 6. November von 9 bis 18 Uhr. Veranstaltungsort ist der Kammermusiksaal auf dem Werdener Folkwang Campus. Der Eintritt ist frei.


Info: www.folkwang-uni.de

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#Blicke ins Ruhrgebiet 

Das Filmfestival "blicke" stellt traditionell Filme aus der Region vor. Sein neues Programm ist vom 25. bis 28. November im Bochumer Endstation Kino zu sehen. Gezeigt werden insgesamt 34 Filme von Autoren stammen, die im Ruhrgebiet leben oder geboren sind oder sich mit der Region beschäftigen.
Am 28. November findet auf der "Roten Couch" ein Werkstattgespräch mit Regisseur Dietrich Brüggemann statt. Dieser drehte den Film "Renn, wenn Du kannst" und filmte dafür u.a. in Duisburg, Bochum und Bottrop.
Das Rahmenprogramm widmet sich dem Künstler Richard Serra, der u.a. die "Bramme für das Ruhrgebiet" auf der Essener Halde Schurenbach und das "Terminal" in Bochum schuf, sich aber auch dem Filmen widmete.


Info: www.blicke.org

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#Neue Premieren der Theaterkooperation mit Istanbul zu RUHR2010

Mit der Metropole Ruhr und Istanbul präsentieren sich in diesem Jahr zwei spannende Kulturhauptstädte mit multikultureller Identität. RUHR.2010 hat ein künstlerisches  Austauschprogramm zwischen beiden Theaterlandschaften initiiert.
Das Theaterfestival "FAVORITEN 2010" (28. Oktober bis 6. November) präsentiert in Dortmund und auf PACTZollverein in Essen im Oktober und November Arbeiten von Michel Laub und Rimini Protokoll. Laubs "Portrait Series Istanbul" feierte am 29. Oktober Deutschlandpremiere auf Zollverein.
Beide Produktionen entstanden für die Performance-Reihe "Istanpoli", die von internationalen Künstlern und Kuratoren für das Produktionshaus garajistanbul entwickelt wurde. Ihr Thema ist die Metropole Istanbul mit ihren urbanen und suburbanen Strukturen. Als Koproduktion von garajistanbul und Istanbul2010 mit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 ist "Mr. Dagaçar and The Golden Tectonics of Trash" von Rimini Protokoll am  26. November erstmals in Essen zu sehen.
Ebenfalls mit der Kulturachse Istanbul - Metropole Ruhr verbunden ist die Verleihung der mit 10.000 Euro dotierten Wild Card 2010 am 6. November im Dortmunder U. Gewürdigt wird eine künstlerische Arbeit, die durch innovative Formen überzeugt, sich mit den Fragen einer globalisierten Gesellschaft auseinandersetzt und für ein internationales Publikum von Interesse ist. Die Ehrung beinhaltet ein Gastspiel der ausgezeichneten Produktion oder eine Residenz in Istanbul.

Info: www.ruhr2010.de

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#Literatur und Performance in Dortmund

LesArt 2010 heißt das elf Tage dauernde Spektakel in Dortmund unter dem Motto "normal super lesart einmalig". Vom 11. bis 21. November wird an verschiedenen Orten gelesen und Appetit aufs Schmökern gemacht. Zum Programm gehören unter anderem der siebte Lyriktag am 11., das Lesefest der RUHR.2010-Schreibwerkstatt am 13. und das KindergartenBuchTheaterFestival vom 15. bis 19. November. Lokales Highlight: Fritz Eckenga liest in den Umkleidekabinen des BVB aus seinen "Fußballgeschichten".

Info: www.lesart-festival.de

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#Luther-Rose 2010 für Gabriela Grillo

Auf "eine Familienunternehmerin mit Unternehmercourage", die sich in reformatorischer Tradition für das Gemeinwohl einsetze, fiel die Wahl bei der Vergabe der "Luther-Rose 2010". Gabriela Grillo studierte Musik- und Theaterwissenschaft sowie Germanistik, errang mit der Dressurreiter-Equipe 1976 Gold in Montreal und ist seit 1993 geschäftsführende Gesellschafterin der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft. Dem Engagement ihres Vaters fühlt sie sich besonders verbunden.
Die Internationale Martin Luther Stiftung (IMLS) verleiht diese Auszeichnung im Rahmen der dritten Luther-Konferenz zur Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft am 10. November in Gladbeck.

Info: www.luther-stiftung.org

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Quelle dieser Meldungen, soweit nicht anders angegeben: idr (Informationsdienst Ruhrgebiet)

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Uwe Timm

UWE TIMM


Der Schriftsteller Uwe Timm liest am 25.11.2010 im Bernardushaus (Antoniusplatz, 46049 Oberhausen-Alstaden)  aus dem Roman "Halbschatten".
Dies ist eine Veranstaltung der Kath. öffentlichen Bücherei St. Antonius in Kooperation mit der Libraria Buchhandlung an St. Michael.
Die Lesung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen.

Das Buch "Halbschatten" von Uwe Timm ist als Hardcover-Ausgabe (18,95 EUR), als Taschenbuch (9,90 EUR) oder auch als Hörbuch (gekürzte Fassung, gesprochen von Maria Schrader, Matthias Brandt 7 Std. 48 Min. - 17,95 EUR) erhältlich.
Bestellungen nehmen wir für Leser/Leserinnen gern entgegen: buecherei-alstaden@gmx.de


Auf dieser Seite finden Sie Informationen über Autor und Buch:

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Biografie

Uwe Timm wurde am 30. März 1940 in Hamburg geboren.
Nach der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Kürschner und besuchte das Braunschweigkolleg. 1963 bestand er sein Abitur. Es folgte ein Studium der Germanistik und Philosophie in München und Paris. 1967/68 politische Tätigkeit im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS). 1971 promovierte er über Das Problem der Absurdität bei Camus. 1970-1972 Studium der Soziologie und Volkswirtschaft in München. Seit 1971 freier Schriftsteller. 1971/72 gründete er die Wortgruppe München und war Mitherausgeber der Zeitschrift Literarische Hefte. Von 1972 - 1982 gab er die Autoren-Edition (Bertelsmann Verlag) heraus. 1981 Writer in residence an der Universität Warwick, Großbritannien. 1981-1983 Aufenthalt in Rom. 1991/92 Paderborner Gastdozentur für Schriftsteller.
Seit Herbst 1994 ist er ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Akademie der Künste.
Heute lebt er als freier Schriftsteller in München und Berlin.
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Werke und Auszeichnungen

Werke (Auswahl)
Heißer Sommer, Roman (1974)
Morenga, Roman (1978)
Kerbels Flucht, Roman (1980)
Die Zugmaus, Kinderbuch (1981)
Die Piratenamsel, Kinderbuch (1983)
Der Mann auf dem Hochrad, Roman (1984; ursprünglich unter der Gattungsbezeichnung: "Legende")
Der Schlangenbaum, Roman (1986)
Rennschwein Rudi Rüssel, Kinderroman (1989)
Kopfjäger, Roman (1991)
Erzählen und kein Ende, Vorträge (1993)
Die Entdeckung der Currywurst, Novelle (1993)
Der Schatz auf Pagensand, Jugendbuch (1995)
Johannisnacht, Roman (1996)
Nicht morgen, nicht gestern, Erzählungen (1999)
Rot, Roman (2001)
Am Beispiel meines Bruders, Erzählung (2003)
Der Freund und der Fremde. Eine Erzählung. (2005)
Halbschatten, Roman über Marga von Etzdorf (2008)
Von Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt, Frankfurter Poetikvorlesung (2009)
- sowie Hörspiele und Drehbücher -

Literaturpreise (Auswahl)
Deutscher Jugendliteraturpreis (1990: Rennschwein Rudi Rüssel)
Literaturpreis der Stadt München (1989, 2002)
Heinrich Böll Preis (2009)
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Der Roman "Halbschatten": Inhaltsangabe

Beim Gang über den Berliner Invalidenfriedhof, wo aus den Gräbern Flüsterstimmen tönen, erklärt der alte Stadtführer, wer dort begraben ist und gerade redet. Sein Besucher möchte zum Grab von Marga von Etzdorf, einer der wenigen Fliegerinnen der 1920er/30er Jahre. Von Etzdorf war die erste Kopilotin bei der Lufthansa und ihr gelang als erste der Alleinflug bis Japan. Marga erzählt selbst aus ihrem kurzen Leben, das im Selbstmord endete, ergänzt durch die Einwürfe des Stadtführers und etlicher ihrer Zeitgenossen.
Zentral sind dabei die Liebesaffäre mit dem (fiktiven) Diplomaten Christian von Dahlem, sowie die Beziehung zum Schauspieler und Kabarettisten Amandus Miller. Auch die Geschichte Reinhard Heydrichs, des Todesengels, sowie andere Ereignisse aus der NS-Zeit kommen "zu Wort". Ergänzt wird dies Zeitpanorama durch historische Gestalten wie Scharnhorst, Richthofen, Udet, Mölders u.a., die ebenfalls auf dem Invalidenfriedhof liegen. Eine klug geordnete Polyphonie, die neben dem Thema der Fliegerei, des Traums einer jungen Frau vom unabhängigen Leben und Reisen vieles Tragische aus der deutschen Geschichte zur Sprache bringt.

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Der Roman "Halbschatten": Pressestimmen

Patrick Bahners, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.07.2009 - bedeutsam für unsere Nationalgeschichte -

Uwe Timm hat einen berührenden und beeindruckenden historischen Roman um die Langstreckenfliegerin Marga von Etzdorf geschrieben.
Es sei damit auch einen "Sagenschatz des preußisch-deutschen Altertums" gehoben. Nach Art eines "Oratoriums" konstruiert, wie der Rezensent Äußerungen des Autor entnimmt, mischen sich in diesem "kunstvoll" gebauten Roman die Stimmen der auf dem Berliner Invalidenfriedhof Bestatteten, wo auch die Fliegerin, die sich nach einer Bruchlandung im syrischen Aleppo erschoss, begraben ist. Der Autor erzählt das Leben Etzdorfs durchaus auf dokumentarischer Grundlage, wobei im Roman aber auch fiktive Figuren auftauchen. Wenn im friedhöflichen Stimmengemisch "Helden, Versager und Verbrecher" zu Wort kommen, überlässt Timm Wertungen seinen Lesern. Bahners sieht in der beeindruckend "ökonomischen" Erzählweise eine "urpreußische" Tugend. Der Rezensent fragt sich, inwieweit das 1933 durch den Selbstmord beendete Leben der erst 25-jährigen Fliegerin bedeutsam für "unsere Nationalgeschichte" ist.

Ulrich Greiner, Die Tageszeitung, 09.10.2008 - kunstvolle Verschränkung von Historischem und Poetischem -

"Bestrickend" , "bedrückend" und insgesamt sehr ungewöhnlich lautet das Urteil Ulrich Greiners über diesen Roman. Er ist zutiefst beeindruckt vom Vorhaben Uwe Timms, Schicksale von Individuen zu erzählen, die an das Rad der Geschichte gekettet sind. Das Besondere des Buchs besteht für Greiner darin, das Historische mit dem Poetischen so kunstvoll zu verschränken, dass man als Leser dieses literarischen Rundgangs über den Berliner Invalidenfriedhof tatsächlich den Eindruck gewinnt, die Stimmen der hier Begrabenen zu hören. Der Begriff "Schatten der Vergangenheit" bekommt für ihn plötzlich eine greifbare Gestalt. Auch die unerfüllte Liebesgeschichte zwischen einer realen Pilotin und einem erfundenen Diplomaten im Jahr 1933 tut das ihre, den Rezensenten mit diesem, aus insgesamt 25 Stimmen bestehenden "grandiosen Choral" aus Opfer- und Täterstimmen zu faszinieren.

Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 17.09.2008 - leichtfüßige Hommage an Fliegerin stellt Nazi-Historie in den Schatten -

Uwe Timm ist mit seinem Roman "Halbschatten" viele Wagnisse eingegangen, die am Ende nicht aufgehen. Es geht um Begegnungen eines allwissenden Erzählers mit Toten des Berliner Invalidenfriedhofs. Der ästhetische Anspruch Timms, die Geister der Zeit 1933 bis 1945 heraufzubeschwören und selbst den widerlichsten Nazigrößen eine eigene Stimme zu verleihen, scheitert für Jandl an der Diffusität der Stimmen und der Verbindungslosigkeit der Geschichten. Was fehlt, ist Timms "eigener Ton" zwischen den etwas überwältigenden Bruchstücken. Da wundert es nicht, dass für Jandl die "leichtfüßig geschriebene Hommage" an die deutsche Fliegerin Marga von Etzdorf zum dominanteren Erzählstrang wird und diese Romanze die restlichen Erzählungen in den Schatten stellt. Die Geschichte um Etzdorf sei zwar fiktionalisiert, gibt aber einen Eindruck von Timms "genauem Blick". Konfrontationen mit deutscher Vergangenheit sähen trotzdem anders aus, meint Jandl.

Hans-Herbert Räkel, Süddeutsche Zeitung, 30.08.2008 - die Grenze des Erzählbaren -

Uwe Timm nähere sich seinem Gegenstand vorsichtig und tastend, schreibt Räkel und sieht sich in derselben Haltung dem Buch gegenüber. Timm lässt Etzdorf, aber auch weitere seiner Figuren, geradezu aus dem Grab heraus sprechen; der Friedhof, auf dem Etzdorf beerdigt wurde, ist der Schauplatz des Romans und wer da eigentlich spricht, aber den Personen seine Stimme leiht, ist ein Stadtführer, der nur "der Graue" heißt. Aus Fragmenten wird die Geschichte erzählt von Marga von Etzdorf und dem Flieger Christian von Dahlem, wirklich gerundet aber wird sie, so Räkel, nie. Das habe selbstverständlich Methode, denn sehr geschickt platziere Timm so seinen Roman auf der Grenze "zwischen dem, was erzählbar und dem, was nicht erzählbar ist". Und wie das gelingt, das findet der Rezensent offenkundig ziemlich bewundernswert.

Maike Albath, Frankfurter Rundschau, 29.08.2008 - Mentalitätsgeschichte in japanischer Ästhetik -

Maike Albath ist geradezu verzaubert von der jenseitigen "Stimmen-Collage", die Uwe Timm in seinem neuen Buch in Szene setzt. Vermittelt durch das überdimensionierte Erzählerohr vernimmt Albath den Chor der Zeitzeugen aus den Jahrhunderten. Was da auf dem Berliner Invalidenfriedhof aus den Gräbern tönt, sind die Hinterlassenschaften der deutschen Geschichte von Friedrich II. bis zu den Nationalsozialisten, und mittendrin das Schicksal der Marga von Etzdorf, ihre Liebesgeschichte mit dem Flieger Christian von Dahlem und das Geheimnis um ihren frühen Freitod. Wie bei Timm die Figuren durch die wechselnden Stimmen der Toten Kontur gewinnen, lässt Albath an japanische Ästhetik als Inspirationsquelle denken. Hier wie dort erkennt sie das bedeutungsgebende Spiel von Licht und Schatten und die symbolische Aufladung einzelner Motive. Dass der Autor auf eine epische Entfaltung seines Stoffes verzichtet, stört die Rezensentin entsprechend wenig. Wie ein Mobile erscheint ihr der Text, schwebend, offen. Das verarbeitete und durch Fiktion ergänzte dokumentarische Material allerdings vermag ihr dennoch eine neue Sinnfälligkeit zu eröffnen: Mit seinem Text deute Timm subtil die mentalitätsgeschichtlichen Voraussetzungen des Nationalsozialismus an.

Christoph Schröer, Die Tageszeitung, 23.08.2008 - Wer wagt, riskiert Kitsch -

Als gewagt, aber nicht wirklich gewonnen empfindet Rezensent Christoph Schröder das neue Buch von Uwe Timm. Es geht seinen Informationen zufolge um den Berliner Invalidenfriedhof und seine echten und erfundenen Bewohner. Zwar findet der Rezensent die Idee, dass sich aus der Friedhofserde ein Gewirr von Stimmen erhebt, zunächst sehr zwingend. Und so lauscht er anfangs interessiert, was die um die Pilotin Marga von Exdorf herum gruppierten historischen Toten so zu sagen haben. Bald jedoch kommen ihm angesichts mancher Banalität große Zweifel angesichts der Methode, Toten die Worte eines lebenden Dichters in den Mund zu legen. Auch deshalb, weil manches, was hier gesagt wird, seiner Ansicht nach mitunter hochgradig kitschgefährdet ist.

Die Pressestimmen wurden bearbeitet nach Angabe aus dem Perlentaucher.

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